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Einführung zur Serie: Der traumasensible Blick auf Eltern, Kinder und Schule & Pädagogik

Aktualisiert: 21. Aug.

Manche Verhaltensweisen von Kindern verwundern uns, manche überfordern – und manche berühren etwas in uns, das wir selbst nicht ganz verstehen. Ebenso erleben viele Erwachsene sich selbst in bestimmten Situationen plötzlich anders: gereizter, lauter, angespannter, hilfloser. Reaktionen entstehen nicht im luftleeren Raum – sie sind geprägt von Erfahrungen, inneren Bildern, Beziehungen und oft auch von alten Verletzungen, die in aktuellen Momenten unbewusst angestoßen werden.

Auch in pädagogischen oder schulischen Kontexten spüren wir: Es geht oft um mehr als das, was auf den ersten Blick sichtbar ist. Kinder, Eltern und Fachkräfte bewegen sich in einem fein abgestimmten System, in dem sich Stress, Unsicherheit oder Überforderung gegenseitig beeinflussen können.

Mit meiner neuen Serie „Der traumasensible Blick auf Eltern, Kinder und Schule & Pädagogik“ möchte ich dazu einladen, hinter das Verhalten zu schauen – bei Kindern wie bei Erwachsenen. Mit Mitgefühl statt Bewertung, mit Neugier statt vorschnellen Lösungen. Denn oft sehen wir das Leid der jungen Menschen nicht – und Erwachsene tragen oft eigene Verletzungen in sich, die im heutigen Alltag erneut spürbar werden.

Ein traumasensibler Blick bedeutet nicht, überall Trauma zu vermuten. Es bedeutet, zu verstehen, wie unser Nervensystem auf Überforderung reagiert – mit Rückzug, Wut, Kontrollverhalten oder Erstarrung – und wie wir Wege finden können, innere Anspannung in Verbindung zu verwandeln. Es bedeutet auch, Räume zu schaffen, in denen Entwicklung, Beziehung und Heilung möglich werden – für Kinder ebenso wie für die Erwachsenen, die sie begleiten.

Diese Serie richtet sich an Eltern, Pädagoginnen, junge Menschen und alle, die Kinder in ihrem Alltag begleiten – und sich selbst dabei besser verstehen möchten. Sie soll Wissen teilen, Verständnis wecken und konkrete Impulse geben: für mehr Gelassenheit, mehr Verbindung und mehr Sicherheit im Alltag.

In den kommenden Teilen geht es unter anderem um die Fragen:

  • Was brauchen Kinder, wenn sie sich zurückziehen, wütend werden oder nicht „funktionieren“?

  • Warum reagieren wir Erwachsenen manchmal über – obwohl wir es besser wissen?

  • Was macht eine traumasensible Kita oder Schule aus?

  • Und wie kann EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) Eltern, Kinder und Fachkräfte dabei unterstützen, belastende Erfahrungen sanft zu verarbeiten?

Ich freue mich, wenn du dich auf diese Reise begibst – in deinem Tempo, mit deinem Blick und vielleicht bringt dir der ein oder andere Gedanke, einen neuen Aspekt und etwas in Bewegung.

Konkret sind folgende Themen geplant:

·         Teil 1: Ein traumasensibler Blick auf kindliches Verhalten – warum auch Erwachsene hinsehen dürfen

·         Teil 2: Traumasensible Kita – wenn kleine Kinder große Lasten tragen und Erwachsene Halt geben

·         Teil 3: Wenn Schule überfordert – ein traumasensibler Blick auf das Zusammenspiel von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrkräften

·         Teil 4: Wenn mein Kind mich triggert – ein traumasensibler Blick auf Elternsein und wie EMDR wieder Zugang zu Selbstregulation schaffen kann

·         Teil 5: Elterngespräche traumasensibel führen – mit Blick auf das ganze System

·         Teil 6: Hochsensibel, leicht überreizt – was Pädagoginnen über das Nervensystem wissen sollten

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